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Alpen Film Festival startet fulminant in die erste Saison - Die neue Outdoorfilm-Tour feiert eine umjubelte Premiere in Innsbruck

Im ausverkauften Leokino in Innsbruck feiert das neue Alpen Film Festival eine umjubelte Europa-Premiere und setzt auf die Kraft des Alpinismus. Im Fokus stehen fünf Filme über die Werte von Menschen, die von den Bergen geprägt wurden. Moderiert wurde die Veranstaltung von Freestyle-Skierin, Mentalcouch und Sportmodel Caja Schöpf. Zahlreiche Gäste aus der Film- und Outdoorszene zeigten sich begeistert und dürfen sich auf viele weitere Aufführungen in diesem Sommer und Herbst freuen.

Man hat die Freude im Publikum gespürt. Kurz nach der viel zu langen Corona-bedingten Zwangspause für die Kinos in Deutschland und Österreich startete am 27. Mai 2021 die neue Outdoorfilm-Tour überaus erfolgreich mit einer mehr als gelungenen Premiere im ausverkauften Leokino in Innsbruck. „Wir haben alle erlaubten 98 Tickets verkauft. Damit sind wir eine der bestbesuchten Kinoveranstaltungen seit der Wiedereröffnung der Kinos in Österreich.“ freut sich die künstlerische Leiterin des Leokino Tanja Helm. Das Premieren-Publikum setzte sich aus interessierten Innsbruckern und teils weit angereisten Gästen aus der Film- und Outdoorszene zusammen. Darunter Vorname Name, Mitglied der ersten österreichischen Besteigung des Mount Everest von 1978, sowie Bergsteiger aus der jungen Alpin-Szene wie Roger Schäli, zugleich Protagonist des ersten Kurzfilms im Festival, und Simon Messner, Bergsteiger und Filmemacher, der zusammen mit seinem berühmten Vater Reinhold Messner, die Messner Mountain Movie GmbH gründete. Ebenfalls anwesend waren Crewmitglieder der Produktionsfirmen One Inche Dreams und Whiteroom Productions aus Tirol. Durch den kurzweiligen Abend führte locker und gekonnt die Freestyle-Skierin Caja Schöpf. Zwischen den Kurzfilmen gab es die beliebte Pausen-Verlosung mit attraktiven Sachpreisen der Partnerunternehmen. Für die glücklichen Gewinner lohnte sich der Besuch damit gleich in mehrfacher Hinsicht.

Gezeigt werden beim Alpen Film Festival fünf Filme mit einem sehr breiten Spektrum: Da ist die Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei großen Alpinisten und steilen Wänden, ein monumentaler Kurzfilm über Moschusochsen, das sensible Portrait über die lebende Outdoor-Legende Herrmann Huber, aber auch atemberaubende Aufnahmen vom Überqueren einer Highline die zwischen zwei fliegenden Heißluftballons über dem Monument Valley gespannt ist und ein ebenso witziger wie einzigartiger Ski-Film, der sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Zentrale Themen des Festivals sind die Leidenschaft für die Berge, Solidarität über Grenzen hinweg und das Kulturgut Alpinismus. Es geht nicht um den größtmöglichen Nervenkitzel, sondern darum, wie wir jetzt und in Zukunft den Alpinismus als Wert schätzen. Das Alpen Film Festival ist die einzige Outdoor-Filmtour, die 2021 mit einem neuen Programm aufwartet.

Veranstaltet wird das Alpen Film Festival von Autoren, Filmemachern und Alpinisten. Kurator ist der renommierte Alpin-Philosoph Tom Dauer. Als Festivalleiterin fungiert die Autorin Sandra Freudenberg, die meinte: „Alpinismus ist für mich das Phänomen dem Risiko positive Aspekte abringen zu können. In unserem Programm geht es nicht um sportliche Höchstleistung, sondern um Zusammenhalt und Solidarität. Dies sind auch die Eckpfeiler unseres Festivals. Wir haben uns sehr über den warmen Applaus des Premierenpublikums gefreut. Schön, dass es in den Kinos nun wieder losgeht. Unser Tourneeplan ist schon sehr voll, aber einige Termine sind noch frei.“

Das Alpen Film Festival tourt über den Sommer und Herbst 2021 in über 40 Spielstätten im In- und Ausland. Zu den nächsten Terminen gehören unter anderem:

• Salzburg, 5. Juni 2021 (Mozart-Kino)
• Bozen, 8. Juni 2021 (Filmclub)
• München, 10. Juni 2021 (Kino am Olympiasee)
• Innsbruck, 16. Juni 2021 (Leokino)

Programm:

„Lifelines: The Story of two friends” von: Frank Kretschmann, Erlangen / mit: Stefan Siegrist und Roger Schäli
„Die Geschichte einer Freundschaft zwischen großen Egos und steilen Wänden.“ Der Film erzählt die Geschichte zweier Ausnahme-Alpinisten, die eine gemeinsame Vergangenheit verbindet: Roger Schäli und Stephan Siegrist lebten in einer Wohngemeinschaft in Interlaken, als sie ihre ersten großen Abenteuer planten. Ihre WG war Basislager und Startrampe für zwei große Profikarrieren. Beide wurden erfolgreiche Alpinisten, ihre Wege jedoch trennten sich. Die Folge: die beiden Freunde entfremdeten sich voneinander. Roger driftet bis heute zwischen Patagonien und Griechenland und genießt das Leben als endlosen Road-Trip. Stefan lebt als eidgenössische Alpin-Ikone ein geregeltes Leben mit Haus und Familie. Das Klettern und die Berge verbindet die beiden Schweizer jedoch bis heute. „Lifelines: The Story of two friends“ dokumentiert nicht nur eine schwierige Erstbegehung im Berner Oberland, sondern auch die Wiedergeburt einer verloren geglaubten Freundschaft.

“Building Bridges “ & Making Of Building Bridges von: One Inch Dreams, Rosenheim / mit: Niklas Winter
„Das Making Of eines Films zu zeigen, ist ein Novum in der Abenteuer-Film-Szene.“ „Building Bridges“ ist eine Analogie auf das komplizierte deutsch-amerikanische Verhältnis. Hoch über dem Monument Valley, im Heiligen Land der Navajo Indianer, umkreisen sich zwei Heißluftballons. Es scheint, als würden sie miteinander tanzen, verbunden durch ein schmales Band: eine Highline, auf der Niklas Winter balanciert. Über den eindrucksvollen Film hinaus zeigt das Alpen Film Festival auch das Making Of von „Building Bridges“. Die Produktion war eine emotionale Achterbahnfahrt, die nur durch das Gefühl von Zusammenhalt und dank einer gemeinsamen Vision zu einem Kinoerlebnis wurde.

“Ski Vacation” von: Whiteroom Productions, Innsbruck / mit: Raphael Webhofer
„Es wird Zeit, die Ski-Szene aufs Korn zu nehmen!“ Ein brasilianisches Pärchen verschlägt es auf ihrem Ski-Roadtrip nach Obergurgl. Dort wird ihnen mit großer Skepsis, aber auch herben Charme begegnet. Zwischen der Brasilianerin und ihrem Skilehrer entwickelt sich eine gewisse Nahbeziehung. Für ihren etwas tollpatschigen Freund gestaltet sich die Lage hingegen deutlich schwieriger. Die Platzhirsche der örtlichen Ski-Szene lassen ihn ordentlich auflaufen und treiben ihre Späße mit ihm. Freilich hat keiner damit gerechnet, welch’ großartiger Skifahrer der Brasilianer ist, und so nimmt die Geschichte eine überraschende Wendung. „Das Skibusiness ist viel zu ernst geworden. Mit unserem neuesten Film wollten wir zeigen, dass es auch anders geht“, sagt Regisseur Johannes Hoffmann.

„In Between“ von: Rolf Steinmann, Fischbachau / mit: Moschusochsen
„Acht Minuten Ruhe und Kraft.“ Jede einzelne Einstellung ist ein Gemälde. Jede Szene dieses Kurzfilms macht deutlich, mit wie viel Können und Respekt sich Regisseur Rolf Steinmann seinen Protagonisten nähert: Moschusochsen. Bei Temperaturen von minus 40 Grad Celsius filmte Steinmann die Tiere in ihrer gnadenlos rauen, unendlich weiten Welt der Arktis. Den genauen Drehort will der Filmemacher nicht verraten, um die urzeitlichen Tiere zu schützen. Steinmann ist in Oberbayern zu Hause, aber weltweit tätig. Für seinen Film, den er selbst finanziert hat, erhielt er den Oscar unter den „Wildlife“-Filmen.

„Herrmann Huber“ von: Tom Dauer / mit: Herrmann Huber
„Hermann Huber ist eine lebende Legende.“ 90 Jahre pralles, manchmal hartes, oft abenteuerliches, aber immer erfülltes Leben: Mit einem filmischen Porträt verneigt sich Autor und Filmemacher Tom Dauer vor einem Mann, der sein Leben den Bergen gewidmet und dabei nie vergessen hat, dass das Bergleben Teil eines Ganzen ist; vollständig erst, wenn Familie, Freundschaft, Beruf, Weltoffenheit und Menschenliebe ihren Platz darin finden. Hermann Huber beginnt als 15-Jähriger in der Salewa Lederwarenfabrik GmbH zu arbeiten. Er baut die Sparte Bergsport kontinuierlich aus. 1972 wird er Geschäftsführer und als Mr. Salewa international bekannt. Neben seinen beruflichen Erfolgen reiht Hermann klettersportliche Erfolge weltweit aneinander. Das besondere aber ist: Auch im hohen Alter hat sich Hermann Huber seine Begeisterung, seine Neugier und seinen Tatendrang bewahrt.


Zum Hintergrund:
Das neue Alpen Film Festival setzt auf die Kraft des Alpinismus, Kreativität und Filmkunst. Im Fokus des Festivals stehen fünf Filme, die von den Werten der Menschen berichten, die von den Bergen
geprägt wurden. Das außergewöhnliche Programm erzählt auf unterhaltsame Weise von den Alpen, den Bergen der Welt und von dem, was man dort tun und lassen kann. Alpinismus verbindet – renommierte Filmemacher, wie Rolf Steinmann, aber auch junge, kreative Köpfe stehen hier wie selbstverständlich zusammen. Zu sehen ist das neue Projekt von Kurator Tom Dauer und Sandra Freudenberg, Festivalleiterin und Buchautorin, die zuletzt über drei Jahre das überaus erfolgreiche Bayerische Outdoor Filmfestival (B/O/F/F) verantwortet hat, ab Frühjahr 2021 ausschließlich in Kinos, Open Air-Kinos und an historisch gewachsenen Bühnenstandorten.

Fotos: (c) Alpen Film Festival

Weitere Informationen unter www.alpenfilmfestival.de

Zum Hintergrund:
Das neue Alpen Film Festival setzt auf die Kraft des Alpinismus, Kreativität und Filmkunst. Im Fokus des Festivals stehen fünf Filme, die von den Werten der Menschen berichten, die von den Bergen geprägt wurden. Das außergewöhnliche Programm erzählt auf unterhaltsame Weise von den Alpen, den Bergen der Welt und von dem, was man dort tun und lassen kann. Alpinismus verbindet –renommierte Filmemacher, wie Rolf Steinmann, aber auch junge, kreative Köpfe stehen hier wie selbstverständlich zusammen. Zu sehen ist das neue Projekt von Kurator Tom Dauer und Sandra Freudenberg, Festivalleiterin und Buchautorin, die zuletzt über drei Jahre das überaus erfolgreiche Bayerische Outdoor Filmfestival (B/O/F/F) verantwortet hat, ab Frühjahr 2021 ausschließlich in Kinos, Open Air-Kinos und an historisch gewachsenen Bühnenstandorten.
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