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Wanderungen im Herbst: Tipps für eine sichere Tour - Verband Deutscher Berg- & Skiführer e.V. weist auf Besonderheiten in der Herbstsaison hin

Altweibersommer, goldener Oktober, düsterer November: Der Herbst ist eine facettenreiche Jahreszeit, die farbenprächtige Touren in den Bergen ermöglicht. Für eine sichere Rückkehr ins Tal empfiehlt der Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.v. (VDBS), einige Besonderheiten zu beachten. Denn auch wenn es in den Tälern noch spätsommerlich warm ist, können im Gebirge bereits Frost und erste Schneefälle Touren erschweren.

Wanderungen und Bergtouren im Herbst haben ihren eigenen Reiz. Die vielen Farben, abwechslungsreiche Lichtverhältnisse und prächtige Weitsichten machen Herbsttouren zu etwas ganz Besonderem. Dennoch gilt es einige Aspekte in der Tourenplanung zu berücksichtigen, um die Tour zu einem sicheren Erlebnis zu machen.

Kurze Tage – angepasste Tourenplanung
„In erster Linie stehen ganz offensichtlich die kurzen Tage. Es wird quasi mit jedem Tag früher dunkel, hinzu kommt noch die gern vergessene Zeitumstellung Ende Oktober. Bei der Tourenplanung muss dies unbedingt berücksichtigt werden“, betont Dirk Schulte, Vorstandsmitglied im VDBS. „Eine Stirnlampe sollte auch im Sommer immer im Rucksack mitgeführt werden, für den Herbst gilt dies umso mehr. Wer unterwegs doch länger braucht als geplant, kann so immerhin den Abstieg noch gut bewältigen.“ Der VDBS empfiehlt die Stirnlampe ACTIK® CORE von Petzl. Mit ihren 600 Lumen erzeugt die ACTIK® CORE ein helles, komfortables Licht, um Sie beim Laufen, Trekking oder Bergsteigen zu begleiten. Durch ihren phosphoreszierenden Reflektor ist sie im Dunkeln schnell zu finden und ihr Rotlicht verhindert, dass andere Personen in der Gruppe geblendet werden. Die mit dem CORE-Akku gelieferte ACTIK® CORE kann dank HYBRID CONCEPT ebenfalls mit drei Batterien betrieben werden. Auch die Kleidung sollte der Jahreszeit angepasst werden. „Auch wenn es im Tal noch Biergartenwetter hat, kann es auf dem Gipfel empfindlich frisch werden“, betont Schulte. „Das gilt natürlich auch für die Morgen- und Nachmittagsstunden. Eine warme Jacke, Handschuhe und Mütze sollten in jedem Fall eingepackt werden, genauso ein warmes Getränk.“

Vorsicht Glatteis
Auch ohne Niederschlag können Wege im Herbst nass sein – Vorsicht Ausrutschgefahr! „Dies gilt vor allem für nordseitige Hänge, die keine Sonne abbekommen“, erklärt Schulte. „Das bedeutet, dass Wege vom Morgentau länger nass bleiben, es kann sich Eis bilden. Gutes Schuhwerk und aufmerksames Wandern sind hier besonders wichtig.“ Der VDBS empfiehlt die Verwendung von Schuhketten mit Spikes, wie etwas das Modell Chainsen Light des koreanischen Bergsportunternehmens SNOWLINE. Durch die etwa 1 cm langen Zacken ist der Grip auf Schnee, gefrorenem Boden, nassem Untergrund oder bei steilen Anstiegen optimal. Somit sind Light Spikes neben dem Winterwandern und Trailrunning auch für ambitionierte Einsätze wie das Queren von Altschneefeldern oder flache Gletscherpassagen geeignet. Die schlanken Kettenglieder und der dünne Elastomer-Gummi sorgen für sicheren Sitz gerade auch auf leichten Wander oder Laufschuhen. Flexible Fersenkrallen lassen den Fuß ergonomisch abrollen.

Im Zweifel: Umkehren
„Oben war man erst, wenn man wieder unten ist – es steckt viel Wahrheit in diesem Spruch“, sagt Dirk Schulte. „Wer sich unsicher ist und die herrschenden Verhältnisse nicht kompetent beurteilen kann ist oftmals am besten beraten, die Tour abzubrechen und umzukehren. Das ist sicher keine Schande, sondern eine sehr vernünftige Reaktion, die im Zweifelsfall vor gefährlichen Situationen schützt.“ Darüber hinaus bieten sich für Unerfahrene professionell geführte Touren an, die von VDBS Führern begleitet werden.

Sicherheit und Vertrauen, Partnerschaftlichkeit und Umweltverantwortung: Das sind die Werte, die der Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.V. (VDBS) schützen und an die nächste Generation weitergeben will. Als Berufsverband 1969 gegründet, schafft er dafür die optimalen Rahmenbedingungen und repräsentiert die alpine Elite Deutschlands. Zur Seilschaft zählen rund 700 staatlich geprüfte Berg- und Skiführer, Bergwanderführer und Kletterlehrer, darunter bekannte Bergsteigergrößen wie die Huber Buam, Dörte Pietron oder Sigi Hupfauer. Zum Team gehören die "klassischen" Bergführer als alpine Tausendsassas, aber auch hochspezialisierte Experten wie fürs Klettern oder Canyoning. Und weil die Ziele und Visionen grenzenlos sind, vertritt der VDBS die Interessen seiner Mitglieder auch in der Internationalen Vereinigung der Bergführerverbände (IVBV / UIAGM). Denn nicht nur in Deutschland ist er zentraler Ansprechpartner bei allen Fragen rund um die Themen Bergsport, Führung und Sicherheit.
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